Warum ist das für Mieter wichtig?
Die Wohnfläche ist oft Grundlage für die Berechnung der Miethöhe, der Verteilung von Nebenkosten (wenn nach Fläche umgelegt wird) und für den Vergleich mit dem Mietspiegel. #
Was sagt das Gesetz?
Es gibt verschiedene Berechnungsmethoden (z.B. Wohnflächenverordnung - WoFlV, DIN 277). Die im Mietvertrag angegebene Wohnfläche sollte der tatsächlichen Fläche entsprechen. Weicht die tatsächliche Wohnfläche um mehr als 10 % nach unten von der im Vertrag angegebenen Fläche ab, kann der Mieter in der Regel die Miete entsprechend kürzen und zu viel gezahlte Miete zurückfordern (BGH-Rechtsprechung). Bei Mieterhöhungen ist die tatsächliche Wohnfläche maßgeblich, auch wenn im Vertrag eine andere (falsche) Fläche steht. Flächen von Balkonen, Loggien, Dachschrägen oder Terrassen werden je nach Berechnungsmethode nur anteilig oder gar nicht angerechnet. Reine Nutzflächen wie Keller oder Waschküche zählen nicht zur Wohnfläche.
Praktische Tipps & Hinweise:
Bei Zweifel an der im Mietvertrag angegebenen Wohnfläche kann ein Nachmessen sinnvoll sein. Achte darauf, nach welcher Methode die Fläche berechnet wurde und wie Nebenräume (Balkon etc.) berücksichtigt sind.
Kostenfalle oder Sparpotenzial?
Eine korrekt angegebene Wohnfläche ist entscheidend für eine faire Miete und Nebenkostenverteilung. Ist die Fläche im Vertrag zu hoch angesetzt, zahlst du möglicherweise dauerhaft zu viel. Die Überprüfung kann hier zu direkten und laufenden Einsparungen führen.